Rassismus ist eines der drängendsten Probleme unserer Gesellschaft. Er diskriminiert und benachteiligt Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, Herkunft oder ethnischen Zugehörigkeit und basiert auf der falschen Annahme, dass Menschen unterschiedlicher Herkunft nicht gleichwertig seien. Diese Form der Ausgrenzung verletzt nicht nur die Menschenwürde, sondern greift auch auch die Grundlagen einer gerechten und inklusiven Gesellschaft an.
Erscheinungsformen
Rassismus bezeichnet Vorurteile, Diskriminierung oder Feindseligkeit gegenüber Menschen aufgrund von äußeren Merkmalen wie Hautfarbe oder ethnischer Herkunft. Er äußert sich in Ungleichbehandlung, Ausgrenzung und sogar Gewalt. Oft ist die Diskriminierung tief in gesellschaftlichen Strukturen verankert und bleibt für Nicht-Betroffene schwer erkennbar. Seine Auswirkungen sind weitreichend: Von sozialer Isolation über wirtschaftliche Benachteiligung bis hin zu psychischen Belastungen.
Rassismus tritt auf verschiedenen Ebenen auf und beeinflusst sowohl das individuelle als auch das gesellschaftliche Leben und äußert sich in verschiedenen Formaten:
- Individueller Rassismus äußert sich auf persönlicher Ebene durch Vorurteile, diskriminierende Handlungen und Gewalt von Einzelpersonen. Dies kann sich in alltäglichen Interaktionen zeigen, wie etwa durch rassistische Äußerungen oder Ausgrenzung.
- Institutioneller Rassismus ist in gesellschaftlichen Institutionen verankert und zeigt sich durch systematische Benachteiligungen, wie etwa diskriminierende Einstellungsverfahren, ungleiche Bildungschancen oder eingeschränkten Zugang zu Ressourcen und Dienstleistungen. So können aufgrund institutionellem Diskriminierung Kinder of Color im Bildungssystem weniger gefördert werden oder Menschen mit „fremd“ klingenden Namen haben häufiger Schwierigkeiten, zu Vorstellungsgesprächen eingeladen zu werden.
- Struktureller Rassismus bezeichnet langfristige Ungleichheiten in Bereichen wie Bildung, Arbeitsmarkt und Wohnen, die aus dem Zusammenspiel historischer, wirtschaftlicher und sozialer Faktoren entstehen. Im Gegensatz zu institutionellem Rassismus, der durch Regeln einzelner Organisationen geprägt ist, wirkt struktureller Rassismus subtil und ist für viele unsichtbar. Beispiele sind Diskriminierung bei der Wohnungssuche oder der Ausschluss kopftuchtragender Frauen von bestimmten Berufen.
Spezifische Formen von Rassismus:
- Antisemitismus zeigt sich in Verschwörungstheorien, Schmierereien an Synagogen oder verbalen Anfeindungen gegenüber jüdischen Mitbürger*innen.
- Antimuslimisch Vorurteile gegenüber Muslim*innen äußern sich durch Diskriminierung bei der Arbeitsplatzsuche, pauschale Terrorismusverdächtigungen oder Anfeindungen gegen kopftuchtragende Frauen.
- Feindseligkeit gegenüber Schwarzen Menschen wird sichtbar in Praktiken wie Racial Profiling, ungleicher Behandlung auf dem Wohnungsmarkt und in stereotypen oder verzerrten Darstellungen Schwarzer Menschen in den Medien.
- Antiziganismus richtet sich gegen Rom*nja und Sinti*zze, etwa durch die Verweigerung von Dienstleistungen oder die Verbreitung negativer Klischees.
- Anti-asiatische Feindseligkeit wurde besonders während der COVID-19-Pandemie sichtbar, als Menschen asiatischer Herkunft verbal und körperlich angegriffen wurden.
Diese Formen durchdringen verschiedene Ebenen der Gesellschaft und können sowohl im persönlichen Umfeld als auch in institutionellen Strukturen auftreten. Sie beeinträchtigen die Betroffenen erheblich in ihrem Alltag und ihrer Lebensqualität. Es ist wichtig, solche Diskriminierungen zu erkennen und aktiv dagegen vorzugehen. Wie, zeigen wir.
Gemeinsam Rassismus bekämpfen
Um Rassismus zu überwinden, ist ein umfassender Ansatz erforderlich, der Bewusstseinsbildung, Bildung, rechtliche Maßnahmen und aktives Engagement für Gleichberechtigung umfasst. Dazu gehören Aufklärungsarbeit durch Workshops, die Integration antirassistischer Inhalte in Lehrpläne und die Stärkung der Gesetzgebung. Zudem muss die Repräsentation von Menschen mit Migrationshintergrund gefördert und struktureller Rassismus in Institutionen bekämpft werden. Zivilgesellschaftliches Engagement und interkultureller Dialog sind entscheidend, um Vorurteile abzubauen. Nur durch das Zusammenwirken dieser Maßnahmen kann eine inklusive Gesellschaft geschaffen werden.
Wir als Stiftung von respektplus fördern Projekte und Ideen, die ein respektvolles Miteinander unterstützen und sind dafür auch stolzer Partner des Projekts „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Im August 2024 haben wir dadurch bereits den schulweiten Projekttag gegen Rassismus und Diskriminierung aktiv unterstützt, wo den Schüler*innen Zivilcourage, soziale Kompetenz und den Umgang für eine respektvolle Gemeinschaft beigebracht wurde.
Wie der Projekttag gegen Rassismus an der OBS Bad Essen im Detail abgelaufen ist und was die Schüler*innen am Projekttag lernten, findest du hier.
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