
Was ist Rechtsextremismus?
Mitglieder*innen des Rechtsextremismus lehnen die freiheitliche demokratische Grundordnung ab und streben ein autoritäres oder totalitäres Staatssystem an – wünschen sich also einen Staat, wo die Demokratie und die Meinungsfreiheit jedes einzelnes Menschen verboten wird. Ihre Ideologie ist geprägt von Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus – und Hass gegenüber allen anderen, die ebenfalls von den Rechtsextremisten als „fremd“ wahrgenommen werden.
Dies ist auch ein zentrales Merkmal von Rechtsextremismus – die Fremdenfeindlichkeit. Deswegen wird von den Mitglieder*innen die Auffassung getragen, dass die Zugehörigkeit einer bestimmten Ethnie oder Nation über den Wert eines Menschen entscheidet. Sie denken das Verhalten einer Ethnie und Nation ist fixiert an einem bestimmten Muster und lässt sich nicht ändern – daraus erfolgt für sie die Ablehnung bestimmter Besonderheiten und Verhaltensweisen von Menschen, die nicht mit ihrer idealen Nation und Ethnie übereinstimmen.
Im Rechtsextremismus möchte man eine homogene „Volksgemeinschaft“ erzielen und stellt dies über all die Rechte des Individuums – hierfür werden durch die Fremdenfeindlichkeit Menschen fatalerweise in „höherwertig“ und „minderwertig“ unterteilt. Rechtsextremismus kann man in weitere Bereiche unterteilen, mehr zu den Unterbereichen finden Sie hier.
Straftaten durch Rechtsextremismus
Auf Anfrage der Linken-Gruppe im Bundestag ging hervor, dass das Bundesinnenministerium in Deutschland für das ganze Jahr 2024 insgesamt 34.963 rechtsextremistische Straftaten aufgezeichnet hat – das sind mehr als 95 rechtsextremistische Straftaten an einem Tag.
Im Jahr 2024 gab es zudem insgesamt 1.136 Gewaltdelikte durch Rechtsextreme, die direkte Gewaltopfer betreffen. Die Dunkelziffer könnte jedoch weitaus höher sein.
Zu rechtsextremistischen Straftaten gehören folgende Delikte:
- Propagandadelikte und Volksverhetzung
- Terrorismus, Hasskriminalität und Beleidigung
- Politisch motivierte Gewaltkriminalität
- Störung der Totenruhe
- Beleidigung, Nötigung und Bedrohungen
- Sachbeschädigungen
Unterschied links- und rechtsextremistische Straftaten
Politisch motivierte Kriminalität kann von beiden politischen Richtungen erfolgen – sowohl durch den rechten, als auch durch den linken Spektrum werden Straftaten aufgezeichnet. Die Besonderheit liegt jedoch bei der Häufigkeit jener Straftaten – denn durch den Rechtsextremismus gibt es 700% mal mehr Straftaten, als Linksextreme sie verursacht haben.
Im Vergleich haben Linksextreme laut den aktuellsten Berichten aus dem Jahr 2023 nur insgesamt 4.248 Straftaten begangen – eine weitaus geringere Zahl an Fällen als unter Straftaten für den Rechtsextremismus, die zumindest im Jahr 2024 insgesamt 33.963 Straftaten begangen haben.
Zudem wurden bei Rechtsextremisten mehr Delikte im Raum der Volksverhetzung und der Propaganda aufgezeichnet, während es bei den Linksextremen um Fälle der Sachbeschädigung und Strafdelikte gegen die Polizei handelten.
Gemeinsam gegen Rechtsextremismus
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