Immer wieder hört man von Fällen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz – einem Ort, der eigentlich Sicherheit und Professionalität bieten sollte. Oft nutzen Täter*innen die Machtverhältnisse am Arbeitsplatz aus, weil sie sich dadurch unantastbar fühlen – doch sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz darf weder ignoriert noch akzeptiert werden!

Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz
Durch eine Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes wurde erstmals die große Bandbreite von verschiedenen Formen von sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz bekannt. Die Formen und das Auftreten der Belästigung sind weitreichend und kaum einzuschränken, weswegen es insbesondere für betroffene Personen umso schwieriger ist, den Vorfall der Belästigung richtig einzustufen.
Folgende Formen wurden von Betroffenen am meisten genannt:
- Unangemessene, sexualisierte Kommentare und Witze
- Unerwünschte, belästigende Blicke, Gesten und Nachpfeifen
- Unangemessene, intime oder sexualisierte Fragen
- Unerwünschte Berührung, Bedrängung oder körperliche Annäherung
Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz können durch viele Personengruppen verursacht werden – oft werden sie durch die Kolleg*innen auf derselben oder einer höheren Hierarchiestufe verursacht oder durch Kund*innen oder Besucher*innen des Arbeitsplatzes.
Innerhalb der Befragung wurde festgestellt, dass in der Hälfte aller genannten Fälle die sexuelle Belästigung jedoch durch Kund*innen verursacht wurde – hierzu gehört auch die Gruppe der Klient*innen, Patient*innen und Besucher*innen am Arbeitsplatz. Das macht es umso schwieriger für betroffene Frauen und Männer sich vor Vorfällen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz ausreichend zu schützen.
Folgen sexueller Belästigung
Für Betroffene kann sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz gravierende, psychische Konsequenzen haben und dürfen nicht ignoriert werden. Hier ist es von besonderer Wichtigkeit, gegen Fälle von sexueller Belästigung präventiv vorzugehen, indem man den Mitarbeitenden genügend Schutzmöglichkeiten und bei aktuellen Fällen ausreichend Hilfe und Unterstützung bietet.
Insbesondere direkt nach einer sexuellen Belästigung am Arbeitsplatz reagieren Betroffene mit Gefühlen wie Schuld, Ekel, Scham, Hilflosigkeit und Aggression – ohne weitreichender Unsterstützung und der Aufsuche von Hilfe können dadurch aber große Konsequenzen entstehen, beispielsweise:
- Schlafstörungen
- Arbeitsunfähigkeit
- Angstzustände und Panikattacken
- Depression
- Minderwertigkeitsgefühle
Gemeinsam gegen sexuelle Belästigung
Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist keine Ausnahme, sondern für viele Betroffene eine alltägliche Belastung. Oft wird das Problem heruntergespielt oder ignoriert. Doch wegsehen ist keine Option – niemand soll Angst davor haben zur Arbeit zu gehen!
Es liegt an uns, solche Umstände sichtbar zu machen und darüber aufzuklären. Wir bei respektplus arbeiten aktiv gegen Gewalt und Hetze und unterstützen finanziell Präventionsmaßnahmen für mehr Gleichberechtigung, Toleranz und Solidarität!
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