Die mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland steht zunehmend unter Druck. Belastungen wie schulischer Stress, Zukunftsängste und gesellschaftliche Krisen nehmen zu – und mit ihnen auch psychische Erkrankungen. Gleichzeitig fehlen oft frühzeitige Unterstützungsangebote, die den jungen Menschen helfen, ihre Emotionen zu verstehen und mit Herausforderungen umzugehen. Genau hier hat mit dem Schuljahr 2023/24 ein Schulprogramm für die notwendige psychische Hilfe von Kinder und Jugendlichen angesetzt – um sie bei schweren emotionalen Krisen bestmöglich zu unterstützen.

Das Schulprogramm „Mental Health Coaches“
Als Antwort auf die aktuelle Belastung der mentalen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in der Schule, aufgrund von übermäßigem Schulstress, gesellschaftlichen Krisen und den daraus resultierenden Zukunftsängsten, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ein neues Schulprogramm namens „Mental Health Coaches“ in Deutschland eingeführt.
Dieses Schulprogramm soll den Kinder und Jugendlichen im sicheren Raum der Schule die Möglichkeit bieten zu lernen, wie man mentale Herausforderungen löst und seine eigenen Emotionen reguliert. Die neu erlernten Fähigkeiten sollen auch insbesondere denjenigen helfen, die aufgrund psychischer Herausforderungen zur Therapie gehen möchten – aber noch weitere Monate auf einen Therapieplatz warten müssen.
Das Ziel des Präventionsprogramms ist die Wissensverbreitung mentaler Gesundheit, die Stärkung der Resilienz der Kinder und Jugendlichen an Schulen und die Entstigmatisierung von psychischen Belastungen.
Nach zwei erfolgten Schuljahren, in der das Schulprogramm „Mental Health Coaches“ an 125 verschiedenen Schulen angeboten wurde, sind jetzt die ersten Evaluationsergebnisse da – und geben Hoffnung für die mentale Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen in Deutschland.
Erfolgreiche Evaluation des Schulprogramms
Bei den Schulleitungen gab es überwiegend positive Rückmeldungen – diese schätzen die Akzeptanz der Schüler und Schülerinnen gegenüber der Mental Health Coaches als sehr hoch ein. Zudem wird die Qualifikation der Coaches gelobt und rund 90 Prozent der Schulleitungen sprechen von einer sehr zufriedenen Zusammenarbeit mit ihnen.
Das Schulprogramm kam auch bei den Schüler*innen gut an – so haben 9 von 10 Schüler und Schüler*innen sich für eine Weiterführung des Schulprogramms ausgesprochen. Auch die Vertreter und Vertreterinnen der Träger hoben an, dass das Programm eine hohe Relevanz und eine sehr hohe Wirksamkeit hat – insbesondere im Schulkontext.
Es wurde jedoch sowohl von Schulleitungen, als auch von den Mental Health Coaches von einem Mangel an Stunden für die Realisierung des Projekts an einer Schule berichtet. Durch den zu kurzen Austausch zwischen Lehrerenden und den Mental Health Coaches gab es Planungsunsicherheiten. Durch der Erlaubnis eines höheren Stundenumfangs der Mental Health Coaches an den jeweiligen Schulen schätzt man einen noch höheren Erfolg und eine höhere Wirksamkeit bei den Schüler und Schülerinnen ein. Das Bundesjugendministerium setzt sich jetzt für eine Ausweitung und Festigung des Projekts ein, um nachhaltig und langfristig die Kinder und Jugendlichen in Bezug zu mentaler Gesundheit unterstützen zu können.
Mentale Gesundheit gegen Gewalt und Hetze
Die Unterstützung der mentalen Gesundheit von Kinder und Jugendlichen baut einen wichtigen Baustein im Kampf gegen Gewalt und Hetze – wer mit den eigenen Emotionen umzugehen weiß, greift weniger zu Gewalt. Psychische Krisen erhöhen nämlich das Risiko für Kinder und Jugendliche in Gewaltstrukturen abzurutschen und durch unkontrollierte Frustration, Angst und Perspektivlosigkeit wächst die Wahrscheinlichkeit zu Gewalt und Hass zu greifen.
Gemeinsam für ein respektvolles Miteinander
Das Programm „Mental Health Coaching“ erweist eine große Unterstützung beim Kampf gegen Gewalt und Hetze und arbeitet ganz nach unserem Ziel für die Stiftung respektplus – ein friedvolles und respektvolles Miteinander in unserer Gesellschaft.
Bei der Stiftung respektplus geht es uns um Aufklärung und Förderung für Gleichberechtigung, Toleranz, Solidarität und der Bekämpfung von Gewalt in der Gesellschaft – für jede*n. Wir fördern und unterstützen finanziell Projekte, die diese Mission weiterbringen möchten.
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