Einsamkeit: 1 von 2 jungen Menschen fühlen sich einsam

Das Gefühl von Einsamkeit ist ein zunehmendes, gesellschaftliches Problem. Trotzdem wird die Einsamkeit als ein Tabuthema verschwiegen, auch von den Betroffen – und verbleibt dadurch auch weiterhin übersehen. Dabei kann es uns alle betreffen und laut aktueller Studien, tut es das schon zunehmend.

Einsamkeit betrifft uns alle - doch junge Menschen in Deutschland leiden am meisten darunter.
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Definition

Laut Definition beschreibt Einsamkeit eine wahrgenommene Diskrepanz zwischen den gewünschten und den tatsächlichen sozialen Beziehungen. Bei den sozialen Beziehungen ist jedoch die Qualität statt der Quantität entscheidend und anders als beim Alleinsein, ist das Gefühl von Einsamkeit immer negativ behaftet. Dieses Gefühl ist subjektiv – kann also für einen Betroffenen den Mangel an enger, emotionaler Bindungen bedeuten, für den anderen hingegen bereits der mangelnde Kontakt zu anderen Menschen im Grundsätzlichen.

Starke Präsenz von sozialer Einsamkeit

Das Gefühl verbreitet sich in unserer Gesellschaft wie ein Lauffeuer – mittlerweile sollen laut aktueller Umfrage der Techniker Krankenkasse 2024 in Deutschland rund 60% der Menschen Erfahrungen mit Einsamkeit gemacht haben. Die Erfahrung von Einsamkeit unterteilt sich in drei Häufigkeiten – zu 42% haben die Menschen ein seltenes Aufkommen, zu 13% ein gelegentliches Aufkommen und zu 4% ein häufiges Aufkommen von diesem Gefühl.

Wie eine weitere Umfrage vom Statista Research Department aus dem aktuellen Jahr 2024 bestätigt, sollen gar 10,1% aller jungen Menschen zwischen einem Alter von 16 bis 30 Jahren an starker sozialer Einsamkeit leiden. Diese Zahl verdeutlicht, wie dringlich Einsamkeit als ein ernstes, gesellschaftliches Problem erkannt werden muss. Denn soziale Isolation kann nicht nur das Wohlbefinden eines jeden Menschen beeinträchtigen, sondern es hat auch negative Auswirkung auf die psychische und physische Gesundheit bei den Betroffenen.

Negative Folgen

Das langanhaltende Gefühl hat negative Folgen, die bereits wissenschaftlich belegt worden sind. Das bedeutet nicht, dass sie bei jeder einsamen Person auftauchen, doch eins ist klar – handeln müssen wir jetzt.

Hilfe für Betroffene

Die Nummer gegen Kummer bietet ein vertrauliches Gesprächs- und Beratungsangebot für Kinder, Jugendliche und Eltern. Die Hotline ist unter der Nummer 116 111 erreichbar und ermöglicht schnelle Hilfe in kritischen Situationen.

Des Weiteren gibt es das Angebot von dem Krisenchat, das eine 24/7-Beratung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 Jahren durch WhatsApp und SMS anbietet, weitere Informationen dazu findest du hier.

Eine weitere Hilfe wird vom Kompetenznetz Einsamkeit am Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V.  angeboten, indem sie durch eine Landkarte mit verschiedenen regionalen Möglichkeiten zur Annahme von Hilfe anbieten. Die Landkarte mit den Angeboten zur Hilfe für Betroffene findest du hier.

Gemeinsam für die Gesellschaft

Um der steigenden Einsamkeit entgegenzuwirken, ist es entscheidend, ein respektvolles Miteinander zu fördern und den gemeinsamen Zusammenhalt zu stärken. Indem wir aufeinander zugehen und uns gegenseitig unterstützen, können wir es aktiv bekämpfen. Lasst uns gemeinsam anpacken und eine Gesellschaft schaffen, in der niemand allein bleibt und jeder Mensch die Möglichkeit hat, sich verbunden und wertgeschätzt zu fühlen!

Bei respektplus fördern wir Projekte, die sich aktiv für mehr Miteinander und Zusammenhalt kümmern. Ob Aufklärungsarbeiten oder direkte Unterstützungen – wir setzen uns für eine Gesellschaft ein, in der niemand allein gelassen wir und gegenseitige Wertschätzung im Mittelpunkt steht.

Haben Sie ein Projekt, das Sie fördern lassen möchten? Klicken Sie einfach hier!